Vicente Olmos spricht im AVEP-Magazin über Recyclate

Die neue Ausgabe des AVEP Magazine ist jetzt erhältlich. Die Publikation enthält auf Seite 5 einen Artikel von Vicente Olmos, CEO von SINTAC Recycling, in dem er über die ungerechte Verteufelung von Kunststoffen spricht, die in den letzten Jahren stattgefunden hat und die durch die neueste Steuer auf Einweg-Plastikverpackungen in Spanien noch verschärft wurde.

„Wenn die Verpackungen Rezyklate enthalten … wird der SCRAP-Mitgliedsbeitrag subventioniert. Die ungerechte Verteufelung von Kunststoffen, die uns in den letzten Jahren begleitet hat und die durch die jüngste Steuer auf Einweg-Plastikverpackungen in Spanien noch verschärft wurde, hat unserer Branche erheblich geschadet, abgesehen von den hohen Energiekosten und dem langen Weg, den andere Sektoren gehen. Dennoch sind wir immer noch hier und überleben unter sehr ungünstigen Bedingungen, mit einem Regelungsrahmen, insbesondere für Verpackungen, der in Bezug auf die administrative Komplexität eindeutig überdimensioniert ist. Wie der spanische Steuerberaterverband AEDAF im September gegenüber den Medien ankündigte, hat er bei der EU Beschwerde gegen die Kunststoffsteuer wegen ihrer technischen Mängel eingelegt: „Es handelt sich um eine schlecht konzipierte Steuer, weil die Unternehmen immer mehr formalen Verpflichtungen unterworfen sind, sie werden von allen möglichen Präsentationen erdrückt. Die Tatsache, dass ein Unternehmen wegen der Kosten für das Ausfüllen von Papieren auf den Steuerabzug verzichtet, ist völlig absurd. Neueste Nachrichten, die einige überraschen werden, zeigen, wofür wir in der Branche eintreten: Kunststoffe sind nicht nur nicht schlecht, sie können gut für die Umwelt und die Lebensmittelsicherheit sein und sind es auch. Laut der Verpackungsabfallstatistik 2023 von EUROSTAT sind Papier und Pappe das Hauptmaterial, das für den gesamten Verpackungsabfall verantwortlich ist. Der Anteil von Papier und Pappe am Gesamtabfall in Europa (41,1 %) ist höher als die Summe der beiden folgenden Materialien (41,1 %). Die Summe der nächsten beiden Materialien (Kunststoffe, 19,4% und Glas 19,1%). Die Papierherstellung ist für rund 35 % aller gefällten Bäume verantwortlich und gehört zu den weltweit führenden wasserverbrauchenden Industrien. Jedes Jahr werden weltweit 3 Milliarden Bäume (vor allem in Brasilien) abgeholzt, um Papier für Verpackungen herzustellen. Während Wellpappe oft einen hohen Anteil an recyceltem Material enthält. Für Lebensmittelverpackungen werden aufgrund technischer oder lebensmittelrechtlicher Anforderungen Frischfasern verwendet. Darüber hinaus hat eine Gruppe von Forschern der Universität Antwerpen in der Zeitschrift Food Additives and Contaminants ihre Erkenntnisse über Papierstrohhalme veröffentlicht, sie bestreiten, dass diese nachhaltiger und umweltfreundlicher sind als Plastikstrohhalme. Es steht jedoch außer Zweifel, dass Kunststoffe, ob neu oder recycelt, von hoher Qualität sind und die angemessene Qualität, die angemessene Lebensmittelsicherheit bieten, die der kunststoffverarbeitende Sektor in allen seinen Verpackungsanwendungen fordert. Der Anteil an recyceltem Material ist gesetzlich vorgeschrieben und wird ein Kriterium für die Berechnung des „Grünen Punktes“ sein, mit einem Bonus für die Menge, je mehr recyceltes Material enthalten ist. Es sei daran erinnert, dass die SCRAPs-Mitgliedsbeiträge, die von den Verpackern ab 2025 zu entrichten sind, aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung der RD 1055/2022 ökomoduliert werden müssen. Eines der Modulationskriterien muss die Wiederverwertbarkeit und der Recyclinganteil sein. Je höher der Recyclinganteil der Kunststoffverpackungen ist, desto niedriger ist die Gebühr für den „Grünen Punkt“. Darauf sollten wir uns alle vorbereiten. Die unverzichtbare Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen der Wertschöpfungskette, den Verarbeitern und den Verwertern, wird uns helfen, aus dieser Situation wieder herauszukommen. Kopf hoch, liebe Kolleginnen und Kollegen des Sektors, denn wie Sie sehen, gibt es Licht am Ende des Tunnels!”

Vicente OLMOS (CEO von SINTAC und Mitglied des Verwaltungsrats von AVEP)