Was ist werkstoffliches Recycling von Kunststoffen?

Sammel- und Sortierverfahren sind die ersten Schritte, um sicherzustellen, dass die getrennten Gegenstände an die Recyclinganlagen geliefert werden. Um höhere Recyclingquoten zu erreichen, sind Verbesserungen bei den Sammelsystemen und Sortiertechnologien unerlässlich. Die Recyclingraten für Kunststoffabfälle sind zehnmal höher, wenn sie getrennt gesammelt werden, als bei gemischten Sammelsystemen. Die Wiederverwertung von Abfällen und die Herstellung von Materialien, die wiederverwendet werden können, ist ein wesentlicher Vorteil der Nachhaltigkeit. Es reduziert den Bedarf an Ressourcen für die Herstellung neuer Kunststoffe aus Rohstoffen. Das Recycling spart auch Energie und Emissionen, die bei der Raffination und Herstellung entstehen.

Wie funktioniert das werkstoffliche Recycling?

Mechanisches Recycling ist der Prozess des Sammelns von Kunststoffabfällen, des Waschens, Schmelzens und der Umwandlung der Abfälle in Rohmaterial für einen neuen Produktionsprozess der Kunststoffverarbeitung. Dies ist die traditionellste Methode der Welt. Das Kunststoffgranulat, das bei diesem Verfahren als Nebenprodukt anfällt, kann zur Herstellung neuer Materialien verwendet werden, z. B. für Müllsäcke, Bodenbeläge, Schläuche, Non-Food-Verpackungen und Autoteile.

Stufen der werkstofflichen Verwertung

1. die Fragmentierung (Zerkleinerung) – der Abfall wird einer Mühle zugeführt, die die Größe des Abfalls reduziert.

2. Waschen und Trennen – die Fragmente, Flocken, werden mit Wasser gewaschen und die Trennung erfolgt, weil die dichteren Materialien sinken und die weniger dichten an der Wasseroberfläche bleiben.

3. die Trocknung – die abgetrennten Flocken werden in großen Trocknern mit Heißluftumwälzung getrocknet.

4. Extrusion: Die getrockneten Flocken werden in eine Extrudermaschine gegeben, wo sie durch Erhitzen geschmolzen und durch eine Förderschnecke in eine Düse geleitet werden, wo Endlosfäden („Spaghetti“) geformt werden, die in einer Wanne mit Wasser von Raumtemperatur abgekühlt und in einem Granulator geschnitten werden, wodurch Granulat aus recyceltem Kunststoff entsteht, das verpackt wird.

Zweck des chemischen Recyclings

Die Recycler senden das Rohmaterial an die „Transformatoren“ in der Kunststoffproduktionskette. Sie sind es, die die Kunststoffprodukte entwickeln, die zu unserem täglichen Leben gehören und innovative Lösungen für alle Industriezweige bieten.

Eine der Grenzen des Recyclings ist seine Heterogenität. Daher gibt es auch andere Arten des Recyclings:

Chemisches Recycling: Verarbeitung von Kunststoffprodukten zu Chemikalien oder Rohstoffen, wobei fast immer Depolymerisationsverfahren zum Einsatz kommen.

Energierückgewinnung und Verbrennung: Verbrennung von Abfällen zur Erzeugung von Wärme, Dampf oder Strom. Sie wird eingesetzt, wenn noch keine getrennte Sammlung vorhanden ist oder wenn alle Möglichkeiten der werkstofflichen Verwertung ausgeschöpft sind. Verbrannte Abfälle gelten eigentlich als Abfall. Durch die Verbrennung von Kunststoffabfällen lässt sich das Kunststoffvolumen schätzungsweise um 85-90 % reduzieren.

Vorteile des werkstofflichen Recyclings

• Weniger Abfall auf der Mülldeponie
• Geringerer Ressourcenverbrauch bei der Herstellung neuer Polymere
• Verringerung der Kunststoffverschmutzung und der damit verbundenen Umweltauswirkungen.
• Geringere Treibhausgasemissionen

Was sind die verschiedenen Arten von Recycling?

Papier- und Pappabfälle

Das Recycling von Papier ist wichtig, um die Umweltbelastung zu verringern und unnötigen Abfall zu vermeiden.

Kunststoff

Es gibt etwa 50 verschiedene Kunststoffgruppen mit Hunderten von verschiedenen Sorten. Die meisten Kunststoffarten sind wiederverwertbar und sollten daher recycelt werden, um die Abfallmenge auf den Deponien zu verringern und zu verhindern, dass Müll in die Meere gelangt.

Metallrecycling

Alle Sorten von Eisen- und Nichteisenmetallen sind für die künftige Verwendung recycelbar. Da Metalle beim Recyceln nicht an Qualität verlieren, können wir Metall viele Male recyceln.

Elektronische Geräte

Das WEEE-Recycling dient dem Recycling von Elektro- und Elektronik-Altgeräten, d. h. fast allen Geräten, die mit einer Batterie oder einem Stecker funktionieren, wie z. B. Computer, Mobiltelefone und Fernsehgeräte.

Recycling von Holz

Holz ist aufgrund seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der ultimative erneuerbare Werkstoff.

Holz kann als Baumaterial wiederverwendet oder zu Mulch für die Landschaftsgestaltung recycelt werden. Selbst minderwertiges Holz ist nützlich, denn wir können es als Brennstoff zur Erzeugung von grüner Energie verwenden.

Glas

Glas ist zu 100 % wiederverwertbar und verliert bei der Wiederverwertung weder an Reinheit noch an Qualität, was bedeutet, dass wir es viele Male wiederverwerten können.

Es kann etwa eine Million Jahre dauern, bis sich Glas vollständig zersetzt hat, was ein großes Problem für überfüllte Mülldeponien darstellt. Es ist wichtig, dass wir so viel Glas wie möglich recyceln.

Bekleidung und Textilien

Mit dem Aufkommen der „Fast Fashion“ in den letzten Jahren kaufen wir mehr Kleidung als je zuvor und verursachen daher mehr Textilabfälle als je zuvor.

Recycling von Ziegeln und Inertabfällen

Wir können harten Bauschutt zu verwertbaren Materialien recyceln, die bei anderen Bauvorhaben verwendet werden können.

Ziegel können auch gereinigt und als „wiederverwendete Ziegel“ in einem anderen Gebäude oder Projekt wiederverwendet werden, um Kosten zu sparen.

Alternativ können wir sie zu Ziegelsplitt zerkleinern und als Landschaftsmaterial verwenden).